AArtist in Residence 2020 - Peles Empire

01.10.2020
Foto: Hubertus Huvermann

Peles Empires künstlerische Praxis ist ursprünglich mit dem namensgebenden Peles Schloss im rumänischen Siebenbürgen verbunden. Der eklektizistische Bau aus den 1870er Jahren zeichnet sich durch eine seltene Dichte verschiedenster Stile aus – jeder Raum imitiert eine andere architekturgeschichtliche Epoche. Die Begriffe Original und Kopie stehen bei Peles Empire in einem genuinen Zusammenhang: bedingen sie sich doch gegenseitig und erlangen erst volle Bedeutung durch die Existenz des anderen. Keine Kopie ohne ein Original – unnötig vom Original zu sprechen, gäbe es keine Kopie. Peles Empire reproduzieren Bilder von Räumen, um aus ihnen neue Bilderräume zu schaffen. Die Übertragungsleistung liegt dabei nicht nur in der Transformation von Flächigkeit zum Räumlichen und zurück, sondern auch im Verschieben eines realen Raums in den digitalen, um ihn von dort wieder in die physische Umgebung des Ausstellungsortes zurückzuholen. Sie stellen in diesem Zusammenhang nicht nur die wirklichen Splitter und Risse ihres bildhauerischen Prozesses aus, sondern vermögen es, die ästhetischen Brüche und Faltungen einzufangen, die der Raum zwischen Original und Kopie überhaupt erst zu entfalten mag. Für das AArtist in Residence-Programm in den Räumen des Auswärtigen Amts werden Peles Empire eine raumspezifische (in situ) Installation entwickeln.

Peles Empire

Peles Empire ist eine Kollaboration zwischen den Künstlerinnen Katharina Stöver (*1982) und Barbara Wolff (*1980) und wurde während ihres Studiums an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Wolfgang Tillmans und Michael Krebber gegründet.

2017 waren Peles Empire mit einer großen Außenskulptur Teil der „Skulptur Projekte Münster“. Zudem nahmen sie an der alle fünf Jahre stattfindenden Ausstellung „Made in Germany“ im Sprengel Museum, der Kestner Gesellschaft und Kunstverein Hannover teil.

Peles Empire hatten Einzelausstellungen im Künstlerhaus Graz (2019); Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen; Kunstverein Kassel (2017); S.A.L.T.S., Birsfelden (Schweiz); PRO/NUM, London; ten/pm, Kopenhagen (alle 2015); GAK Bremen, Bremen (2014), Cell Project Space, London; Kunstmuseum Stuttgart und dem GSS in Glasgow (alle 2013).

Sie waren Teil von Gruppenausstellungen in der Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh; Timisoara Biennale, Rumänien (2019); Portikus, Frankfurt (2017); Kunstverein Braunschweig, Braunschweig; Kunstwerke, Berlin (alle 2015), The Moving Museum, Istanbul (2014), Shanaynay, Paris, dem NKV Wiesbaden, der Bundeskunsthalle Bonn (alle 2013), der Temple Bar, Dublin; dem V22, London und ‚Bold Tendencies’ in London (alle 2012).2011 wurden Peles Empire für Frieze Projects auf der Frieze Art Fair in London ausgewählt. 2009 stellten sie unter anderem im ORTON.nl in Rotterdam aus. 2007 lud das MAK Centre for Art Peles Empire im Rahmen einer Künstlerresidenz in das Schindler House, Los Angeles, ein.Arbeiten von Peles Empire sind in den öffentlichen Sammlungen des Kunstmuseum Stuttgart, der Europäischen Zentralbank, Frankfurt am Main, der Sammlung für zeitgenössische Kunst der Bundesrepublik Deutschland, Bonn; KAI 10 / Arthena Foundation, Düsseldorf, sowie in zahlreichen privaten Sammlungen vertreten.

WENTRUP Gallery

WENTRUP wurde 2004 gegründet. Ein ehemaliger Stall im Berliner Prenzlauer Berg war die erste Heimat der Galerie. Von Jan Wentrup als ein Raum konzipiert, der auf die junge, vielfältige und internationale Kunstszene Berlins reagierte, wurde er für viele Künstler der Anfangszeit der Galerie zu ihrer ersten kommerziellen Plattform.Tina Wentrup kam 2006 mit ihrer Erfahrung und Expertise im zeitgenössischen Theater und Tanz aus Paris und Berlin dazu. Seitdem öffnete sich die Galerie für performative und nicht objektbezogene Kunstpraktiken.Im Laufe der Zeit hat WENTRUP sein Portfolio sorgfältig erweitert, darunter Künstler älterer Generationen, die einflussreiche Vorläufer der gegenwärtigen Kunstpraxis waren und dennoch Arbeiten produzieren, die eng mit dem zeitgenössischen Zeitgeist verbunden sind.Das Portfolio von WENTRUP umfasst nun 19 künstlerische Positionen, die die Gattungen Malerei und Skulptur, Fotografie, Film und Video neu definieren und erweitern und Lösungen für verschiedene Genres finden, die sowohl intellektuell aufregend als auch ästhetisch ansprechend sind.2009 bezog die Galerie ein ehemaliges Couture-Fabrikgebäude aus den 1950er Jahren am nordwestlichen Ende von Kreuzberg in unmittelbarer Nähe des Potsdamer Platzes und der Neuen Nationalgalerie.2019 und im 15. Jahr ihres Bestehens schlug WENTRUP ein neues Kapitel auf und bezog einen Galerieraum in einem denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahr 1928 im Berliner Stadtteil Charlottenburg.

 

Landesverband 
Berliner Galerien e.V.
Kalckreuthstraße 15
10777 Berlin
lvbg@berliner-galerien.de
T: +49.30.310197–14
F: +49.30.310197–15

Vorstand
Werner Tammen
(Vorsitzender)
Andreas Herrmann
(stellv. Vorsitzender)
Nana Poll

Ehrenpräsidenten
Georg Nothelfer †
Eva Poll
Michael J. Wewerka