Jahreshauptversammlung und Vorstandswahl des LVBG in der Camaro Stiftung

06.07.2012
LVBG-Vorstand (v.li.): M. Deschler, K. Schulte, A. Watzl, W. Tammen, C. Wagner. Foto: LVBG

Die Mitglieder im LVBG bestätigten auf der Jahreshauptversammlung am Montag, den 25. Juni 2012 die Arbeit des bisherigen Vorstandes unter Werner Tammen (1. Vorsitzender), Cai Wagner (stellv. Vors.), Marcus Deschler und Angelika Watzl und wählen ein weiteres Mitglied hinzu: Kit Schulte von der Galerie Kit Schulte Contemporary Art.Die Mitgliederentwicklung zeigt sich kontinuierlich positiv: der Verband verzeichnet zur Zeit 65 Mitglieder und ist damit stärkster Landesverband in Deutschland. 

Auf der Jahreshauptversammlung bilanzierte der Vorsitzende Werner Tammen die Arbeit des Verbandes , die überschattet war von der verantwortungslosen Absage des Art-Forum im Frühjahr 2011. Zusammen mit der vom Senat hochkarätig finanzierten und in der Kritik durchgefallenen Ausstellungsinitiative „based in Berlin“, die einseitig den Produzentenstandort protegierte, wurden Fakten geschaffen, die Initiativen des Verbandes unmittelbar erforderlich machten. 

Der LVBG reagierte darauf -   in Zusammenarbeit mit der Kulturprojekte GmbH -   mit einem eigenständigen Programm-Plan und   entsprechenden   Plakaten an den Veranstaltungsorten, die in den gesamten Galerienstandort hineinführten. 

Mit der großen Galerieumfrage zu den Auswirkungen der Absage des Art Forums in Zusammenarbeit mit dem Kultursenat stellte der LVBG seine Kompetenz als Moderator unter Beweis. Die Ergebnisse, vorgestellt auf einer Pressekonferenz im Roten Rathaus, fanden außerordentliche Resonanz und ein regionales wie überregionales Medienecho. 

In der Konsequenz führten diese Bemühungen zwar nicht zu der auch vom LVBG intendierten Neuauflage einer zentralen Kunstmesse in Berlin, aufgrund des großen öffentlichen Drucks jedoch zur forcierten Entwicklung der neuen Dachmarke BERLIN ART WEEK. Dieser ressortübergreifend vom Wirtschafts- und Kultursenat initiierte Kunstherbsttermin mit finanzieller Marketingausstattung versammelt unter der Dachmarke zur Zeit die Akteure der abc, Preview Berlin sowie der Kunstinstitutionen Neue Nationalgalerie, Berlinische Galerie, KW Institute, n.b.k und NGBK.Nicht vertreten unter dieser Dachmarke – und das wird von den Mitgliedern in der erst kürzlich eingeweihten Camaro Stiftung in der Potsdamer Straße stark kritisiert – ist der LVBG als   berufsständige Vertretung der Galerien am Standort Berlin. 

Der LVBG fordert die Aufnahme unter die Dachmarke und die umfassende Darstellung des gesamten Galerienstandorts Berlin. Hierfür wird der LVBG im kommenden Jahr mit dem eigenständigen Format   „BERLIN ART INSIGHTgallery“ – einem qualitativen von Kuratoren begleiteten Galerienrundgang   - den Kunstherbsttermin bereichern. 

Grundsätzlich kann der LVBG   seine profunde Kompetenz, auf die Problematik am Galerienstandort sachlich aufmerksam gemacht und Handlungsoptionen skizziert zu haben, als absoluten Erfolg verbuchen. Als anerkanntes Sprachrohr für den   gesamten Standort, wird das bewiesene Commitment anerkennend honoriert und führt zu wachsender Akzeptanz in der Galerienszene wie auch in der Politik. 

Nach dem erfolgreichen Relaunch des verbandseigenen Folders BERLINER GALERIEN + Museen im vergangenen Jahr,   mit erweitertem Listing und   aktuellem Layout, wird die Arbeit der Berufsstandsvertretung der Galerien Berlins und Region weiter intensiviert werden. Insbesondere die Einbindung der Vielfalt des Galerienstandortes Berlin in das Hauptstadt-Marketing. 

Die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Galerien und Editeure (BVDG) in Sachen der drohenden MWST-Anhebung auf Werke der Bildende Kunst Anfang kommenden Jahres – über die auf der Jahreshauptversammlung Marcus Deschler als Mitglied des Bundesvorstandes berichtete -   steht, da sie den Berliner Galerienstandort ganz besonders bedroht, ebenso im Fokus des LVBG. 

Vor Beginn der Sitzung führte Dr. Ursula Prinz, Aufsichtsratsvorsitzende der Stiftung, durch die Ausstellung in den Räumen der Stiftung in Berlin Tiergarten und erläuterte Aufgaben und Ziele der Einrichtung, die Künstler und Künstlerinnen der Bildenden und Darstellenden Kunst fördert.

 

Galleries Association
of Berlin (LVBG)
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10777 Berlin
Germany
lvbg@berliner-galerien.de
T: +49.30.310197–14
F: +49.30.310197–15

Board
Werner Tammen
(Chairman)
Andreas Herrmann
(Assisting Chairman)
Nana Poll

Honorary Presidents
Georg Nothelfer †
Eva Poll
Michael J. Wewerka