Neuer Vorstand des Landesverbandes Berliner Galerien (lvbg) gewählt

Die 67 Mitglieder der Berufsstandsvertretung der Galerien am Standort Berlin und Region haben auf ihrer Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand gewählt: 

Während der Vorsitz bei dem langjährig amtierenden Werner Tammen (Tammen & Partner Galerie) verbleibt, übernimmt das Jung-Mitglied Andreas Herrmann (mianki) den stellvertretenden Vorsitz. Herr Herrmann setzt vor allem auf Synergien unter Kollegen sowie weiteren Kulturpartnern und übernimmt die Aufgabe des Schatzmeisters.   Auch der erweiterte Vorstand mit den GaleristInnen Gilla Lörcher (Galerie Gilla Lörcher) und Nana Poll (Galerie Poll) sowie Knut Maron Dorn (zone B) spiegelt die Aufbruchstimmung am größten Galerienstandort Europas. Gilla Lörcher will sich vor allem für die stärkere Wahrnehmung des lvbg in der Öffentlichkeit einsetzen, Nana Poll möchte neue Mitglieder akquirieren und den Verband auf breitere Füße stellen und Knut Maron Dorn steht für innovative Ideen und kreative Formate. 

Erste Aktionen sind bereits zur BERLIN ART WEEK geplant: im Rahmen des Standortformates ARTINSIGHT galleries – geführte Rundgänge durch die Galeriequartiere Berlins, das der Landesverband seit letztem Jahr als offiziellen Programmpunkt der Berlin Art Week anbietet, werden zahlreiche Mitglieder im lvbg am Freitag, den 19. September verlängerte Öffnungszeiten bis 21 Uhr anbieten. 

Weitere besondere Projekte sind vor allem für das Jahr 2015 in Planung: Der Landesverband Berliner Galerien (lvbg) wird in diesem Jahr als einer der stärksten Landesverbände Deutschlands sein 20-jähriges Jubiläum feiern können. 

Zur Jahreshauptversammlung äußerten die Mitglieder erneut auch ihren Unmut über die niederschmetternde Entscheidung der Landesfinanzminister zum Thema Wegfall des ermäßigten Steuersatzes für Bildende Kunst. Der dringend benötigte Anwendungserlass zur Kompensation der Anhebung der MwSt von 7 auf 19 % zu Beginn des Jahres wurde vorerst auf Eis gelegt: Die Finanzminister der Länder haben beschlossen, die Angelegenheit an den Bund zurück zu verweisen. Der soll bei der EU-Kommission prüfen lassen, ob die 30%-Pauschalmarge nach französischem Modell mit europäischem Recht konform ist. Damit wird der gesamte Berufsstand einer Rechts- und Steuerunsicherheit überlassen, was dem gerade für Berlin so bedeutsamen Kunstmarkt besonders im internationalen Wettbewerb sehr schadet. Die Mitglieder des lvbg überlegen zusammen mit dem Bundesverband geeignete Maßnahmen, um auf diesen unhaltbaren Zustand aufmerksam zu machen.