Aktuell

bis 13.09. Fragments of Reality. Silja Korn, Sven Kocar, Ono Ludwig. Malerei, Zeichnung, Fotografie. Abb. Ausschnitte aus den Arbeiten von l. n. r. Sven Kocar, Weinendes Auge (2010), Silja Korn, Metamorphose (2018) und Ono Ludwig, Saving live is not a crime (2020).

FRAGMENTS OF REALITY
Silja Korn, Sven Kocar und Ono Ludwig
Die Ausstellung vereint drei künstlerische Positionen der Outsider-Art-Szene Berlins. Mit Lightpainting, Urban Photography, Tuschezeichnungen und Malerei bewegen sich die Künstler*innen an den Grenzen alltäglicher Sehgewohnheiten und eröffnen neue Perspektiven auf gelebte Realitäten von Menschen mit Behinderung. Silja Korn setzt sich als erblindete Künstlerin mit Fotografie auseinander und denkt die Beziehung zwischen Licht, Sehen und Erinnerung jenseits visueller Normen. In seinen Tuschearbeiten und großformatigen Tafelbildern stehen bei Ono Ludwig die formale Auflösung des Gesehenen und die Übersetzung in persönliche Bedeutungsebenen im Fokus. Sven Kocar fotografiert mit den Füßen und erschließt den Betrachtenden dadurch ungewohnte Blickwinkel auf den öffentlichen sowie privaten Lebensraum.

Profil

Die Galerie Kulturhaus ist die erste und einzige Kommunale Galerie in Berlin, die sich als inklusive Galerie für Outsider Kunst versteht. Seit 2019 bestimmen Arbeiten von Menschen mit sensorischen, mentalen oder physischen Einschränkungen sowie Künstler*innen marginalisierter Gruppen das Ausstellungprogramm. Die Galerie versteht sich als „Ort der Begegnung“, mit dem Ziel Outsider Künstler*innen Sichtbarkeit zu verleihen und eine Plattform zum selbstbestimmten Handeln zu geben.

Vergangen

20.09.2024 – 19.12.2024 Eigensinn: Der Boden, auf dem ich stehe. Outsider Art aus Spandau. Malerei, Arbeiten auf/mit Papier, Zeichnung. Abb. Ohne Titel, Robert Andermann, 2023, Faserstifte auf Papier, 21 x 29,7 cm, Photo: Lebenswelten e.V.

Der Boden verbindet den Körper mit der Erde und symbolisiert innere und äußere Stabilität. Er wird zur Metapher für das Leben, die Identität und den kreativen Ausdruck. Bei persönlichen oder gesellschaftlichen Umbrüchen kann diese Basis ins Wanken geraten, sodass man „den Boden unter den Füßen verliert“. In der inklusiven Ausstellung „Der Boden, auf dem ich stehe“ reflektieren Künstlerinnen und Künstler aus Spandau ihre Perspektiven und Erfahrungen zu diesem Thema. 

21.06.2024 – 11.09.2024 ZwischenWelten II. Zeichnungen, Druckgrafiken und Collagen von Künstler*innen aus Lobetal und Spandau. Abb. Monotypie, Bernhard Schimme, 2024, Marker auf Papier
22.03.2024 – 13.06.2024 Solange das Herz schlägt. Aydın Öztek
11.11.2023 – 11.01.2024 Von Zeichnung zu Zeichnung. Enes Icer. Arbeiten auf/mit Papier, Zeichnung, Textilkunst. Abb. Ich bin frech, Enes Icer, 2022, Edding auf Buchdruck

Der in Berlin geborene und lebende Künstler Enes Icer (*1992) arbeitet in Serien. Durch wiederholte dynamische Skizzen löst Icer seine Motive aus ihrem Bedeutungssystem heraus. Es entstehen vielschichtige Kompositionen, in welchen Zeichnung, Schrift und Farbe ineinandergreifen und neue Lesearten ermöglichen. Getragen vom repetitiven Rhythmus der Linie werden Papier, Textilien oder Printvorlagen zu Icers Experimentierfeld, in welchem der Künstler seine Weltwahrnehmung oft mit humorvollem Unterton zum Ausdruck bringt. Seine Schriftbilder bewegen sich zwischen konkreter Poesie, Transparenten und persönlichen Notizen. Atelierkollege Götz Forstreuter beschreibt Icers Arbeitsweise als einen Tanz „mit dem Übersehenen rein wie die Seite vor ihrem Beschrieb“ aus welchem „etwas Ganzes“ entstehe. Icers Porträtköpfe und Tiere – Kühe, Schafe, Vögel – sind „Klone“ mit individuellem Charakter, welche eine gelebte Vielfalt widerspiegeln. Sie bilden Herden, die über die Galeriewände ziehen, ganz sowie zum Weidenwechsel: von einem an den nächsten Ort, von einer in die nächste Saison. Sein Atelier hat Icer seit 2014 im Kunsthafen imPerfekt. Mit seinem individuellen Blick und einer einzigartigen Handschrift bereichert der Künstler die Szene der sog. Outsider Art.

25.08.2023 – 02.11.2023 Daily Icon. Kritische Konsumkultur. Deniz Dogan, Corinna Heidepriem, Albrecht Fersch. Druckgrafik. Abb. Keramikobjekte, Keramik, o.J., Deniz Dogan, Photo: © Kulturhaus Spandau

Die Ausstellung "Daily Icon" beleuchtet unterschiedliche Aspekte von Konsumkultur und Warenästhetik. In Spannungsfeld stehen die ökonomische Ikonisierung von Gütern und Wolfgang Ullrichs „Konsumbürger“. Gezeigt werden Deniz Dogans Keramikobjekte, Corinna Heidepriems serielle Zeichnungen und Arbeiten aus Albrecht Ferschs Werkreihe "Logorealismus", die sich des Produktdesign und der Werbesprache bedienen, um die Absurdität von Marketingstrategien aufzuzeigen.

 

Galerie Kulturhaus

Mauerstr. 6, B 13597

Berlin West

T: +49.30.3334022

Mo–Fr 13–18h, Sa 14–18h

Sommerferien Berlin: Mo - Fr 10-15 Uhr; An Sonn-und Feiertagen geschlossen.