AArtist in Residence 2019 - Yafei Qi startet am 1. April

04.04.2019
Yafei Qi: Still from "I Wonder Why" 2017 | © Yafei Qi, Migrant Bird Space

Die Performance- und Videokünstlerin Yafei Qi ist die erste von drei Stipendiat*innen des gemeinsam vom Auswärtigen Amt und dem Landesverband Berliner Galerien (lvbg) organisierten AArtist in Residence-Programms in 2019. Die zurzeit in Berlin lebende Künstlerin möchte im Dachatelier Interviews mit in Berlin lebenden Migranten führen, die sie dann zu einem von der Idee des Existenzialismus inspirierten Film montieren wird. Auch die Uraufführung dieses Films soll im Gastatelier stattfinden. Die Künstlerin wird von der in Berlin und China aktiven Galerie Migrant Bird Space betreut, die ihr im Sommer auch eine Einzelausstellung ausrichten wird.

Während ihres dreimonatigen Arbeitsaufenthalts von April bis Juni wird Yafei Qi ihr temporäres Atelier auf dem Dach des Auswärtigen Amts mehrmals für Interessierte öffnen: Am Donnerstag, den 2. Mai und Dienstag, den 21. Mai 2019, lädt sie jeweils um 18 Uhr zu Studio Visits mit einem AArtist Talk in englischer Sprache ein. Auch im Rahmen der Langen Nacht der Ideen des Auswärtigen Amts am Donnerstag, den 6. Juni 2019 von 18 bis 23 Uhr wird ein Programm im Dachatelier angeboten. Der Aufenthalt der Künstlerin wird am Donnerstag, den 27. Juni 2019 um 18.30 Uhr mit einer Finissage beendet. Alle Veranstaltungen sind bei entsprechender Anmeldung öffentlich zugänglich. Weitere Informationen zum genauen Programm der jeweiligen Termine werden rechtzeitig auf den Websites des Landesverbandes Berliner Galerien (lvbg) bzw. des Auswärtigen Amts bekannt gegeben. Der Eintritt ist frei.

Yafei Qi, 1987 geboren in Shijiazhuang, lebt zur Zeit als Performance- und Videokünstlerin in Berlin. Sie studierte Film- und Videokunst in Peking sowie Bildende Kunst in Bergen und Vancouver. Ihre Filme wurden mehrfach auf internationalen Filmfestivals ausgezeichnet, u.a. ihr Film Wearing the Fog (2016) als bester Experimentalfilm auf dem Broadway Film Festival in Brooklyn, N.Y. 2017. Ihre Performances Life Tells Lies und I wonder why und die aus den Performances entstandenen Videoarbeiten erhielten internationale Aufmerksamkeit, ihre Arbeiten wurden in Museen in Bergen, Shenzhen und Peking ausgestellt.

Migrant Bird Space ist eine in Berlin und Peking ansässige Kunststiftung und Galerie, die sich dem asiatisch-europäischen Kulturaustausch verschrieben hat. Die Stiftung bietet eine professionelle Plattform für interkulturelle Kommunikation zwischen China und Europa. Ihre Galerieräume am Koppenplatz im Herzen Berlins werfen ein besonderes Licht auf zeitgenössische chinesische Kunst, wohingegen die Dependance in Peking einen Fokus auf junge Kunst aus Europa legt. Migrant Birds fördert sowohl etablierte als auch aufstrebende junge Künstler und bietet ein Artist-in-Residence-Programm, Bildungsprojekte und Vortragsreihen sowie Zusammenarbeit mit Museen, Universitäten, privaten Institutionen und mehr.

 

Im Anschluss an Yafei Qi wird die deutsche Fotokünstlerin Susa Templin, Jahrgang 1965, vertreten durch die Dorothée Nilsson Gallery, das Dachatelier von Juli bis September beziehen. Der dritte im Bunde ist der 1967 in Rom geborene Deutsch-US-Amerikaner David Krippendorff (Film/Video und Zeichnung), vertreten durch Katharina Maria Raab, der von Oktober bis Dezember auf dem Dach des Auswärtigen Amts arbeiten wird.

Die drei Stipendiat*innen 2019 wurden von einer Fachjury ausgewählt, der Dr. Andrea Hilgenstock (Kritikerin, Die Kunstzeitung), Dr. Ralf F. Hartmann (Künstlerischer Leiter, Zitadelle Spandau) sowie Christiane Bühling-Schulz (C&K Galerie) angehörten.

„Die Künstlerinnen und Künstler haben die Möglichkeit, für jeweils drei Monate in einem der ungewöhnlichsten Ateliers der Welt zu arbeiten und sich dort eine Plattform für die Öffentlichkeit zu schaffen. Sie sind ganz nah am Puls der Außenpolitik und können dies in ihrer Arbeit unmittelbar reflektieren. Das Auswärtige Amt wiederum holt sich mit den Kunstschaffenden eine andere und oft kritische, kontroverse Sichtweise auf Themen ins Haus, die auch die deutsche Außenpolitik beschäftigen, und erhält so neue Impulse für die tägliche Arbeit“, resümiert Dr. Andreas Görgen, Leiter der Abteilung für Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, die Synergien des seit 2014 existierenden erfolgreichen AArtist in Residence-Programms.

Weitere Informationen finden Sie hier:

www.berliner-galerien.de/de/verband-aktuell und www.diplo.de/AArtist-in-Residence

sowie www.migrantbirdspace.com 

 

Landesverband 
Berliner Galerien e.V.
Kalckreuthstraße 15
10777 Berlin
lvbg@berliner-galerien.de
T: +49.30.310197–14
F: +49.30.310197–15

Vorstand
Werner Tammen
(Vorsitzender)
Andreas Herrmann
(stellv. Vorsitzender)
Nana Poll

Ehrenpräsidenten
Georg Nothelfer †
Eva Poll
Michael J. Wewerka