AArtist in residence BEATRICE MINDA (Sep - Nov2017)
Myanmar über den Dächern Berlins
Foto-Künstlerin Beatrice Minda, dritte und letzte AArtist Residency für das Jahr 2017, widmet sich der burmesischen Geschichte. Ausschreibung für den dritten Jahrgang 2018 erfolgt parallel.
Mit dem Projekt „Dark Whispers“ widmet sich die Fotografin Beatrice Minda einer Welt, die am Verschwinden ist. Die ältesten, heute noch bewohnten Häuser in Myanmar stammen aus kolonial beeinflussten Lebenswelten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In den privaten Innenräumen lassen sich neben den spärlichen Anzeichen heutigen Lebens zahlreiche Spuren früherer Zeiten entdecken. Doch zwischen dem Damals und dem Heute klaffen große Lücken. Eine unheimliche Leere beseelt diese Räume. Dunkles Flüstern hallt durch sie hindurch – ein Memento Mori, das an das viele Unausgesprochene, Undokumentierte der burmesischen Geschichte erinnert.
Die Künstlerin, die von der Galerie podbielski contemporary vertreten wird, fokussiert ihr fotografisches Interesse auf Arbeiten, die das private Interieur als Ausgangspunkt nehmen und den Innenraum als Spiegel von Gesellschaft und privater sowie kollektiver Geschichte verstehen. Ähnlich wie ihre vorangegangen Projekte „Innenwelt“ (2003-2007) und „Iran. Interrupted“ (2010–2013) ist die Arbeit „Myanmar - Dark Whispers“ als Buch und Ausstellung angelegt. Auf dem Dach des Auswärtigen Amts wird Beatrice Minda an dem Buch zu diesem in 2014 gestarteten Projekt arbeiten.
Wie bei den vorangegangenen Stipendiaten wird es während der 3-monatigen AArtist Residency von September bis November eine öffentliche Midissage (10. Oktober, 18.30 Uhr) sowie zwei AArtist Studio-Visits (jeweils donnerstags, 16.00 Uhr, voraussichtlich am 19. und 26. Oktober) geben.
Ausschreibung für des AArtist-in-residence-Jahrgangs 2018
Parallel zur Residency von Beatrice Minda erfolgt die Ausschreibung für den nächsten Jahrgang des gemeinsam vom Auswärtigen Amt und dem Landesverband Berliner Galerien (lvbg) aufgelegten AArtist-in-Residence-Programms.
Kunst und Kultur lassen sich in der globalisierten Welt nicht mehr rein national denken, die künstliche Trennung zwischen Innen und Außen ist aus der Zeit gefallen, Deutschland ist mittlerweile ein Einwanderungsland, weltoffen und modern.
Zugleich zählt Berlin mit seinen hunderten von Galerien, dem Gallery Weekend und der Berlin Art Week zu den am meisten angesagten Kunst- und Kulturmetropolen weltweit und trägt damit zu einem attraktiven Deutschland-Bild im Ausland bei.
Um den Anspruch der kulturellen Koproduktion mit der Bedeutung Berlins als internationalem Kunststandort zu verbinden, hat das Auswärtige Amt - als erstes Bundesministerium - gemeinsam mit dem Landesverband Berliner Galerien (lvbg) ein inhouse residence-Programm für Künstler/innen mit Auslandsbezug aufgelegt.
Eine unabhängige Fachjury, bestehend aus einem/r Kurator/in, einem/r Kritiker/in und einem/r Galerist/in wird die Auswahl aus den eingehenden Bewerbungen der professionell im Landesverband vertretenen Berliner Galerien treffen.
Die Künstler/innen nutzen für jeweils drei Monate das Dach-Studio, um ihre Werke zu erstellen. Am Ende des Arbeitsaufenthalts erhält jede/r Künstler/in eine Abschlussausstellung im Studio des AA, sowie in der jeweiligen Galerie des beteiligten Künstlers. Zusätzlich erhalten die Künstler/innen ein Stipendium für ihren Arbeitsaufenthalt. Am Ende des Programms wird ein zweisprachiger (dt./engl.) Katalog publiziert, der die Arbeitsaufenthalte und die entstandenen Werke dokumentiert.
Weitere Informationen finden: www.berliner-galerien.de/de/verband-aktuell, www.diplo.de/AArtist-in-Residence sowie http://podbielskicontemporary.com
Landesverband
Berliner Galerien e.V.
Kalckreuthstraße 15
10777 Berlin
lvbg@berliner-galerien.de
T: +49.30.310197–14
F: +49.30.310197–15
Vorstand
Werner Tammen
(Vorsitzender)
Andreas Herrmann
(stellv. Vorsitzender)
Nana Poll
Ehrenpräsidenten
Georg Nothelfer †
Eva Poll
Michael J. Wewerka