Fünf Jahre AArtist in Residence-Programm: Auswärtiges Amt und LVBG stellen Stipendiat*innen des Jahrgangs 2020 und Dokumentation 2019 vor
Das soeben erschienene, 44-seitige Booklet zum AArtist in Residence-Programm 2019 dokumentiert ausführlich die Projekte der Stipendiat*innen des vergangenen Jahres Yafei Qi (Migrant Bird Space), Susa Templin (Dorothée Nilsson Gallery) und David Krippendorff (Katharina Maria Raab).
Als Angehörige der Generation von jungen Chines*innen, die zwischen den oft widersprüchlichen Polen traditioneller chinesischer Werte und der neuen Lebensweise eines globalisierten China lebt, reflektiert Yafei Qi in ihrer Arbeit sowohl mit Malerei als auch Videofilmen Generationenkonflikte, tradierte Rollenbilder und Konzepte von Heimat und Identität. Die Fotografin Susa Templin untersucht die Frage, wie reale Räume und Erinnerungen sich gegenseitig durchdringen. Ihre Fotografien münden dabei in raumgreifende Installationen. Der deutsch-amerikanische Künstler und Filmemacher David Krippendorff geht in seinen Arbeiten kulturellen Widersprüchen und Dislokationen nach und thema-tisiert kulturelle Identität, Zugehörigkeit und Verlust sowie Strategien der Aneignung und der Kon-textualisierung von Herrschaftsstrukturen.
Im Jahr 2020 werden Catherine Biocca (Multimediale Rauminstallationen), vertreten durch die PSM Galerie, Ali Kaaf (Zeichnung, Mixed Media, Glas-Rauminstallation), vertreten durch die C&K Galerie,
und das Künstlerinnen-Duo Peles Empire (Skulptur, Installation), vertreten durch die WENTRUP Gallery, im Studio auf dem Dach des Auswärtigen Amts arbeiten.
Ausgewählt wurden sie von einer Fachjury, bestehend aus Kito Nedo (Kunstkritiker, Journalist) Katharina Maria Raab (Galeristin) und Dr. Dorothea Schöne (Künstlerische Direktorin Kunsthaus Dahlem). Dr. Marc Wellmann (Künstlerischer Direktor Haus am Lützowplatz) wirkte ohne Stimmrecht beratend mit.
Die Künstlerinnen und der Künstler werden ab Februar jeweils für drei Monate im Künstleratelier auf dem Dach des Auswärtigen Amts arbeiten und dort ihre Projekte umsetzen. Während ihrer Residenz erhalten sie ein monatliches Stipendium in Höhe von 1.000,00 Euro. Außerdem werden öffentlichkeits-wirksame Veranstaltungen (Vernissage, Finissage) sowie Studio Visits und moderierte Artist Talks für geladene Gäste ausgerichtet. Am Ende des Jahres erscheint eine zweisprachige Publikation (dt./engl.), in der die Arbeitsaufenthalte der Resident*innen dokumentiert werden.
AArtist in Residence – Ein Programm des Auswärtigen Amts
in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Berliner Galerien (lvbg)
Die Überlegung, dass zur Freiheit der Kunst physische, intellektuelle und politische Freiräume gehören, in denen Kunstwerke entstehen können, ist der Ausgangspunkt für das international einzigartige AArtist in Residence-Programm eines Außenministeriums. Denn Kunst und Kultur lassen sich in der globalisierten Welt nicht mehr rein national denken, die künstliche Trennung zwischen Innen und Außen passt nicht mehr. Der Anspruch und die Notwendigkeit der kulturellen Kooperation und Koproduktion verbinden sich in diesem Stipendien-Programm in Berlin als internationalem Kunst-standort.
Das 2014/15 gestartete Pilot-Projekt hat sich in den vergangenen fünf Jahren etabliert und wird mit großer Aufmerksamkeit wahrgenommen. Im Sommer 2020 wird dies in einer Jubiläums-Überblicks-ausstellung im Haus am Lützowplatz einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.berliner-galerien.de/de/verband-aktuell und www.diplo.de/AArtist-in-Residence
Landesverband
Berliner Galerien e.V.
Kalckreuthstraße 15
10777 Berlin
lvbg@berliner-galerien.de
T: +49.30.310197–14
F: +49.30.310197–15
Vorstand
Werner Tammen
(Vorsitzender)
Andreas Herrmann
(stellv. Vorsitzender)
Nana Poll
Ehrenpräsidenten
Georg Nothelfer †
Eva Poll
Michael J. Wewerka